„Wasser rinnt, Steine eine schmeißen…!“ Das waren die letzten Worte des kleinen Räubers, bevor er heute Abend eingeschlafen ist. So herrlich entspannt war unser Vormittag. An einem kleinen Bach mit einer alten Mühle mitten im Grünen und am Spielplatz eines Naturschwimmbads, das wenige Autominuten von uns entfernt liegt.
Mit Wasser und Steinen könnten sich unsere Buben stundenlang beschäftigen – und ich ihnen dabei zusehen. Es ist so schön zu beobachten, was sie fasziniert.
Ganz anders der Nachmittag. Nach einer kurzen bzw. eher nicht vorhandenen Mittagsruhe der zwei Burschen forderten diese unsere ungeteilte Aufmerksamkeit ein. Und das, wo wir doch hundert unerledigte Dinge vor Augen hatten, die wir zumindest in der Zeit, wenn die beiden schlafen, angehen wollten. Wie zum Beispiel Blumen für die Terrasse und Bäume, die dringend eingesetzt werden wollten. Mein Mann wollte ein paar Vorarbeiten erledigen, damit das Geländer für unsere kleine Frühstücksterrasse und somit die Fassade fertig gemacht werden können.
Eine Mittagspause, die also schneller vorbei war, als sie angefangen hat, unzählige, nicht nennenswerte Lappalien und eine (viel zu schnell) gereizte Mama später waren immerhin zumindest die Bäume eingesetzt. Abends fragte ich mich (nicht zum ersten Mal), warum ich mich eigentlich die ganze Woche auf den Sonntag freue…
Doch dann denke ich an den Vormittag zurück. An die geschäftigen Kinder, die alle möglichen Blumen und Äste gesammelt und ins Wasser geschmissen haben. Die beobachtet haben, was schneller von der Strömung fortgetrieben wird und was vielleicht irgendwo hängen bleibt. Die einen Käfer bestaunt haben und sich später hungrig über die Pommes hergemacht haben. Ich erinnere mich, wie kostbar und wundervoll die Zeit zu viert ist. Und wie nebensächlich alles andere, das liegengeblieben ist und auf die To-Do Liste für die nächste Woche übertragen wird.
Insgeheim freue ich mich schon auf den nächsten Sonntag. Und auf den Urlaub, den ich gestern für uns gebucht habe. Ein paar Tage am Meer, nur wir vier. Zeit und ungeteilte Aufmerksamkeit für einander, ohne das ganze Unerledigte im und ums Haus ständig vor Augen zu haben. Der letzte Urlaub liegt einfach schon zu lange zurück. Da waren wir in einem Surfcamp an der Westküste Portugals und ich im 4. Monat mit unserem Großen schwanger. Das wird also der erste Urlaub zu viert. Ich bin gespannt und freue mich richtig darauf. Das wird uns allen gut tun! Vor allem mir, denn ich bin definitiv und sowas von urlaubsreif…
In diesem Sinne einen schönen, entspannten Sonntagabend!
Viele Grüße,
eure Dani